Am 26. September 2020 lud der Rotary Club Kamen und Naturstein Determann am Buschweg zu einem Parcours durch „Südkamener Geschichte(n)“ ein.
Wegen der Corona-Pandemie mussten strenge Hygienevorschriften eingehalten werden, rund 150 Bürgerinnen und Bürger Kamens waren zu Besuch, auch unsere Bürgermeisterin Elke Kappen ließ es sich nicht nehmen, den Geschichts-Parcours zu besichtigen.
Alle Besucher erhielten beim Eintritt als Geschenk einen polierten Kieselstein und Lose für die Tombola.
Südkamener Vereine und Institutionen (so die Stadt Kamen, die Ortsheimatpfleger, die Freiwillige Feuerwehr, der Schützenverein Südkamen 1830 Kamen-Süd, die Südschule und die beiden örtlichen Kindergärten sowie die Firmen Lechleitner und Kemna Druck) stellten sich und ihre Geschichte vor.
Der Veranstalter, der Rotary Club Kamen, feierte im Jahr 2020 sein 20jähriges Jubiläum. Der RC verkaufte zahlreiche Tulpenzwiebel-Pakete, die Geld für den jahrelangen Kampf von Rotary International gegen die Kinderlähmung („End Polio Now“) generieren soll. Der RC Kamen erinnerte auch an das ausgefallene Entenrennen, das der Coronakrise zum Opfer fiel.
Die gastgebende Firma Naturstein Determann beging zwei Jubiläen, seine Gründung vor 115 Jahren am 20. September 1905 und am 26. September 2000, also genau vor 20 Jahren, Beginn der Planung des neuen Betriebes am Buschweg in Südkamen.
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Unser Geschichtsparcours – Impressionen vom 26. September 2020
Wir bedanken uns bei allen Südkamener Vereinen und Institutionen für die Teilnahme und Unterstützung.
Hans-Jürgen Kistner und Hans Determann
Hellweger Anzeiger 29. September 2020
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Fachzeitung „Naturstein“ Ausgabe 11/2020
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Der „Historische Friedhof“ am Buschweg in Südkamen.
Am 26.9.1857, heute vor 163 Jahren verstarb der „Engel von Camen“ Marianne Schetter.
Marianne Schetter der „Engel von Camen“wurde 1796 als Spross der Verlegerfamilie Baedecker geboren. Pfarrerstochter, ihr Ehemann war Tuchhändler in Camen, der Sohn, Mitbegründer der Firma Dröge und Schetter brachte einen beträchtlichen Wohlstand in die Familie. Marianne Schetter half Alten, Kranken und kinderreichen Familien, kümmerte sich aber auch um alleinerziehende Mütter und ehemalige Strafgefangene. Alles tat sie aus einem christlichen Selbstverständnis heraus, sie half nicht nur mit dem Geld ihrer Familie, packte auch selbst mit an, wenn es notwendig wurde. Als sie im Alter von 61 Jahren an Hirnhautenzündung starb, wurde sie unter grosser Anteilnahme der Bevölkerung in einem von der Stadt zur Verfügung gestellten Ehrengrab beigesetzt.
Sie ging auf leisen Sohlen durchs Leben, ohne jemals Aufheben um ihr Tun zu machen.
Sie starb am 26. September 1857 in Camen.
Ehemalige Grabstätte der Familie Schetter bis 2003 auf dem Friedhof Kamen-Mitte.
Die Grabsteine und der Sarkophag wurden auf dem „Historischen Friedhof“ in Südkamen wieder aufgebaut und der Nachwelt erhalten.
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Grabdenkmal der Familie C. J. Winter – Friedhof Südkamen
Grabdenkmal der Unternehmerfamilie Carl Julius Winter aus Südkamen. Er stand auf der ehemalien Familiengruft auf dem alten Südkamener Friedhof. Die Kesselschmiede und Tiefbohrfirma Winter bestand von 1851 bis 1914 und war der älteste Industriebetrieb in Kamen. Carl Julius Winter begründete die weltweit tätige Firma Wintershall. Carl Julius Winter sen. starb 1899, Carl Julius jun. geboren 1855 starb 1914. Das Wohnhaus und Teile der ehemaligen Werkhallen an der Borsigstraße sind heute im Besitz der Zahnradfabrik Lechleitner.
Carl Julius Winter jun. mit Ehefrau ca. 1910
Ehemalige Grabstätte der Familie C. J. Winter bis 2003 auf dem Friedhof Südkamen (Foto 1992 Dieter Helgers)
Wir freuen uns, unseren Südkamener Vereinen und Institutionen hier ein Portal zur Verfügung stellen zu können.
Naturstein Determann
Ein Familienunternehmen seit 1905
Unsere Geschichte
Der Steinmetz Anton Wallmeier kam gegen Ende des 19. Jahrhunderts aus Rodde im nördlichen Münsterland nach Kamen und arbeitete als Steinmetz am Neubau der katholischen Kirche.
1905
Er heiratete die Kamenerin Ida Zumbansen und gründete mit ihr an der Nordenmauer am 20. September 1905 eine Steinhauerei.
1919
Wenige Jahre später wurde der Betrieb zur Roonstrasse, heutige Friedhofstrasse, verlagert. Anton Wallmeier führte den Betrieb bis zu seinem Tode im Jahre 1919.
Heinrich Determann 1921
1930
Von da an leitete seine Witwe Ida das Geschäft, bis ihr Neffe Heinrich Determann nach seiner Ausbildung, Anfang der 30er Jahre, in den Betrieb eintrat. Noch vor dem Beginn des 2. Weltkrieges baute Heinrich Determann ein Werkstattgebäude mit Büro. Die Firma war seit dem Anfang des Jahrhunderts hauptsächlich im Grabmalbereich tätig und prägte somit das Bild der Friedhöfe von Kamen, Bergkamen und Umgebung. Aufgrund der guten Auftragslage wurde der Betrieb nach dem Krieg ständig erweitert und modernisiert.
1963
In den 60er Jahren trat die dritte Generation in die Firma ein und zum Steinmetzbetrieb kam eine eigene Grabmalproduktion.
1978
Der Steinmetzmeister Hans Determann übernahm 1978 das Geschäft und errichtete am Südkamener Friedhof eine Filiale mit Ausstellung.
1983
Schon Anfang der 80er Jahre konnte mit Einführung der EDV und der Anschaffung moderner Produktionsmaschinen Firma Determann zu einem der führenden Grabmalbetriebe im Kreis Unna ausgebaut werden. Das Rohmateriallager wurde aufgrund der Ausweitung der Materialpalette auf über 50 verschiedene Materialsorten zur Friedhofstrasse 26 ausgelagert.
Heinrich und Hans Determann 1987
1987
Hans Determann eröffnete 1987 einen neuen Verkaufspavillon mit einer erweiterten Bronzeausstellung an der Friedhofstrasse in Kamen und erneuerte in diesem Zuge die gesamte Außengestaltung.
2000
Im Jahre 2000 wurde mit der Planung eines neuen Betriebes begonnen. Christoph Determann, die vierte Generation hatte nach dem Abitur eine Lehre als Steinbildhauer in Mittelfranken begonnen. Der Betrieb an der Friedhofstrasse wurde nach fast 100 Jahren zu klein. Am Buschweg in Südkamen entstand in den Jahren 2001 bis 2002 auf 5000 qm Grundfläche eine Produktionshalle mit Rohmateriallager und Grabmalausstellung. Die Halle bekam im Jahre 2003 die Auszeichnung „Gebäude des Jahres“ der größten europäischen Hallenbaufirma Astron in Luxemburg.
2003
Am 21.Juni 2003 wurde der neue Betrieb feierlich eingeweiht. Im gleichen Jahr berichteten führende Fachzeitungen über den Neubau in Südkamen unter anderem mit dem Titel „Präsentation als Gesamtkunstwerk“.Schon Anfang 2004 verlagerte sich das Geschäft so stark zum Buschweg, dass der Betrieb an der Friedhofstrasse nur noch als Filiale geführt wurde.
2005
Im Jahre 2005 begannen die Erweiterungsmaßnahmen zum Bau einer Wassergarten-Landschaft. Als weiteres Standbein zum erfolgreichen Grabmalgeschäft werden seither Brunnen, Quell- und Gartensteine, Kies, Mauersteine, sowie Brunnen-Sonderanfertigungen nach Kundenwunsch angeboten. Am 27. August 2005 wurde im Zuge der 100Jahr-Feier die neue Wassergarten-Landschaft eingeweiht.
2008
Christoph Determann ist nach einjähriger Meisterschule in Aschaffenburg im September 2008 mit bestandener Meisterprüfung in der Betrieb zurückgekehrt. Als Steinbildhauermeister setzt er sich in besonderem Maße für außergewöhnliche Gestaltungen ein. Darunter finden sich Arbeiten mit Materialkombinationen aus Stein, Stahl und Glas, Bildhauerarbeiten, Einzelanfertigungen in Bronzekunstguss, sowie komplette Gestaltungskonzepte, bis hin zu Vorschlägen zur Erstbepflanzung bei Grabanlagen. Auf Grundlage von ausführlichen Vorgesprächen entwickelt er zunächst neue Ideen, die dann als colorierte Designzeichnungen dem Kunden vorlegt werden. Oftmals wird in einem weitern Schritt der Entwurf als dreidimensionales Objekt am PC konstruiert. Es kann dann gedreht und von allen Seiten betrachtet werden. Der Kunde bekommt so eine genaues Bild von der Wirkung seines zukünftigen Gedenksteins.
2013
Im Jahr 2013 wird ein Designatelier realisiert. Hier werden Wachsmodelle für den späteren Guss in Alu oderBronze modelliert. Darüberhinaus werden Kunststoffmodelle von neuen Grabmalentwürfen und Grableuchten mit einem 3D-Drucker angefertigt. Im Atelier werden auch Vorträge und Seminare abgehalten.
2014
Die Werkshalle wird zum Tatort: In der Reihe „Mord am Hellweg“ gastieren Schauspielerin Andrea Sawatzki und der österreichische Autor Bernhard Aichner .